Das Tanzstück UNENDLOS
beschäftigt sich mit dem Kreislauf des ewigen Werdens und Vergehens, und
den Bedingungen und Ursachen für das Fortgehen dieses Kreislaufs.
Unter der Leitung der
international bekannten Tänzerin und Choreographin Sabine Seume forschten 12
Tänzerinnen und Tänzer aus allen Himmelsrichtungen der Bundesrepublik im
TUT-Hannover zwölf Monate lang in ihrem eigenen und kollektiven
Körpergedächtnis, um den zwölf Elementen des Rad des Werdens aus der
buddhistischen Philosophie nachzuspüren.
Jedes der zwölf Bilder
des Werdenszyklus ist nicht alleinige Ursache, sondern nur eine Bedingung unter
anderen dafür, dass das nächste Bild entsteht;
so wie aus jeder Begebenheit und Wahrnehmungssituation unseres Lebens die
Ausgangssituation für darauf folgende Begebenheiten entsteht.
Jedes Ereignis ist
Bedingung und Impuls für darauf folgende Ereignisse;
die erlebte Geschichte taucht in einem ewigen Kreislauf in bestimmten
Situationen immer wieder auf, und tritt erneut in Dialog mit einer sich ständig
verändernden Umwelt.
Der authentische, durch
die persönliche Biographie geprägte Körper tritt in den Dialog mit seiner
gegenwärtigen Umgebung, mit der Atmosphäre, trifft auf andere Körper und wird
mit anderen Körpern konfrontiert. Es kommt zu zarten, heftigen, ekstatischen
Bewegungen, Entgegnungen und Hinterlassenschaften.
Weder Tänzer noch Zuschauer bleiben von dem tiefen Blick in die Abgründe
der Seele unberührt.
UNENDLOS
entstand aus der kreativen
Zusammenarbeit von Sabine Seume, die nach langjähriger Tanzerfahrung in
Carlotta Ikedas Ensemble Ariadone nun seit einigen Jahren solo und als
Choreographin arbeitet, und einer Gruppe von Tänzerinnen und Tänzern, die jede
für sich auf unterschiedliche, langjährige Praxis im Butoh-Tanz zurückgreifen
können.
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